Gedanken, Erfahrungen, Träume, Gedichte, Zitate, Songs, Rezepte, Wünsche - die Liste ist gross. Alles hat Platz. Alles hat Zeit. Alles hat Raum. Gedanken und mehr..
Nein, ich bin noch nicht darüber hinweg. Ganz und gar nicht. Zwar habe ich gelernt, damit umzugehen, sofern man das so sagen kann, aber so richtig frei bin ich noch immer nicht.
Flashbacks, Angst, Panikattacken,
Schlafstörungen, Allergien, unerklärliche Schmerzen und wiederkehrende Selbstzweifel - das sind einige Auswirkungen der Spätfolgen von narzisstischem Missbrauch. Und die kenne ich nur zu gut. Wiedereinmal liege ich übermüdet mit meinem
Gedankenkarussel wach im Bett. Was kann ich noch tun, dass endlich einmal Ruhe eintrifft? Einfach mal wieder tief und frei durchatmen können, ohne irgend eine Form von Angst zu verspüren. Einfach mal wieder ganz normal ein- und durchschlafen können,
ohne sich davor zu fürchten, dass schrecklich Erfahrenes im Traum wiederkehrt und Verdrängtes auf einmal wieder hochkommt..
Und dann ist da dieser Gedanke: darf ich als Therapeutin überhaupt diesen Blogartikel schreiben und
veröffentlichen? Jemand mit einem therapeutischen Beruf hat doch keine "Probleme", dem geht's doch gut? Darf so ein jemand denn beruflich beraten und coachen?
Meine Intuition sagt ja. Denn schlussendlich sind wir alle Menschen mit unseren
Geschichten, Erfahrungen und Ängsten. Ich glaube, dass genau diese selbsterlebten Erfahrungen, wie sie in keinem Lehrbuch theoretisch zu finden sind, allgemein einen guten Therapeuten/eine gute Therapeutin ausmacht. Ich bin der Meinung, dass genau die
selbstdurchmachten schlimmen Erfahrungen eine grosse Chance sein können. Somit möchte ich auch allen Therapeuten, Beratern, Coaches, Heilern etc. Mut machen, dass auch sie zu ihren Geschichten stehen dürfen. Und vielleicht ist genau dies der
Kernpunkt, sich selbst und andere heilen zu lassen. Loslassen, zulassen, einfach sein, authentisch sein, da sein..
Vielleicht löst sich genau so das ein- oder andere "Problem" auf? Indem man es ansieht, annimmt, wahrnimmt. Es einmal
nicht schön reden, sondern einfach so belassen, wie es ist. Es möchte ja gesehen werden, sonst würde es einem nicht die ganze Zeit nerven.
Ich verrate euch jetzt etwas. Eigentlich wäre ich in 3 Tagen auf meine
Lieblingsinsel nach Griechenland geflogen. Es geht nicht. Es hat sich eine riesengrosse Flugangst eingeschlichen, welche in mir schon beim Gedanken an's "eingesperrt sein" im Flugzeug Panik und Atemnot auslöst. Seit 20 Jahren fliege ich, seit dem narzisstischen
Missbrauch habe ich Mühe bekommen - doch noch nie war's so schlimm. Immer ging es. Immer habe ich mich überwunden. Bis auf dieses Mal, es geht einfach nicht. Mich macht es traurig und wütend zugleich. Ich fühle mich ausgeliefert, hab kein
Rat und auf ein spontanes Wunder hoffen, nützt auch nichts. Aber, jetzt kommt das grosse ABER: irgendwie ist es verständlich. Ich wurde damals in der narzisstischen Beziehung mehrmals in der Wohnung und im Auto eingeschlossen. Mein Wohnungsschlüssel
hat man mir zuvor natürlich heimlich abgenommen. Im Auto war das so, dass man mich nicht rauslassen wollte, es zentralverriegelte und mit einer hohen Geschwindigkeit einfach weiterfuhr. Ich hatte damals grosse Angst, Todesangst. Hoffte, dass ich schnell
wieder irgendwie rauskomme. Ich musste betteln und ganz brav sein, musste Versprechen abgeben, die ich unter freiem Willen nie gegeben hätte.. aber es ging um mein Leben, heil aus dem verschlossenen Käfig wieder rauszukommen - um erneut wieder eingesperrt
zu werden. Völlig manipuliert mit gebrochenem Willen - anders wäre dies nicht möglich gewesen. Denn genau das klingt für Aussenstehende meist unerklärlich. Wieso bleibt jemand bei so einem Partner? Selbst Schuld, könnte ja einfach
weggehen! - Nein, denn in diesem Zustand ist man schon lange nicht mehr sich selbst. Sonst würde man unverzüglich gehen, wenn man könnte..
Zurück zur Flugangst.. eingesperrt sein im Flieger, nicht einfach rausgehen können
- Kontrollverlust. Das ist noch alles gespeichert und macht sich jetzt so richtig bemerkbar. Es macht mich schon wieder traurig, zugleich bin ich dankbar dafür, dass ich diese Angst reflektieren kann und ihr gegenüber nun offen "in die Augen" schauen
kann. Wie's weiter geht, kann ich noch nicht sagen. Aber es geht weiter, Schritt für Schritt - im Moment halt ohne Insel und Meer, dafür mit neuer Erkenntnis und einem neuen Blogartikel. 😉
Bis bald, habt Mut und seid gut zu euch!!
Macht alles, was euch gut tut und Freude bereitet. Lacht, tanzt, lauft, malt, singt, musiziert, schreibt, geht raus in die Natur oder in die Stadt. Nehmt euer altes Kuscheltier aus der Truhe und erzählt es ihm.. Egal was und wie, aber "sprecht" darüber, in welcher Form auch immer. Hört auf eure innere Stimme, denn ihr wisst genau, was gut für euch ist. Die Antwort bzw. Lösung liegt bereits da, in euch. Sie muss nur noch am richtigen Ort gefunden und verstanden werden. 😉 😊
(..wer das erste Kapitel noch nicht kennt, kann es hier unten nachlesen)
Da ist er also, der Blogeintrag, von dem ich mir bestimmt tausendmal gesagt habe, dass ich darüber nicht schreiben werde.. und doch tue ich's jetzt: veröffentlichen. Die nackte Wahrheit. Das stille Schweigen nach über zwei Jahren
findet endlich ein Ende. Gewonnen? Verloren? Aus Sicht des Dämonen? Aus meiner? Mittlerweilen ist es mir egal.. und doch beschäftigt es mich. Jedoch bin ich es müde, mir ständig Gedanken machen zu müssen, wie ich in der Öffentlichkeit
mit dieser Wahrheit umgehe, ohne dabei Öl ins Feuer zu giessen.. Zu lange habe ich geschwiegen, dem "Frieden“ zuliebe, aus Angst und aus Schutz. Lügen wurden verbreitet, über mich und meine Liebsten, Unwahrheiten erzählt. Gerüchte
gingen umher und es wurde geglaubt. Ich habe mich niemals zur Wehr gesetzt, denn damit hätte ich den Dämonen noch mehr gefüttert. Er hat nur darauf gewartet, dass ich dementiere.. denn er hat alles sehr geschickt eingefädelt. Fast "alle"
haben sich einwickeln lassen und wurden selbst zu Marionetten im Puppenspiel. So hatte er es am liebsten, wenn alle nach seiner Nase tanzten. Alle hingen sie an den Fäden und spielten ein Spiel - sein Spiel. Manipuliert wurden sie selbst zu Manipulatoren.
Unschuldig, eingelullt und im unwissentlichen Wissen - dachten sie.. und selbst dies kann ich ihnen gar nicht einmal übel nehmen, denn ich war selbst gefangen. Hing als Marionette in seinen Fäden und bewegte mich so, wie er es gerade wollte. "It's
showtime!!" - traurig, jedoch ironischerweise irgendwie passend.. und wenn man denkt, dass das Spiel vorüber ist, hat's doch erst so richtig begonnen und man findet sich irgendwann inmitten eines schlechten Psycho-Thrillers wieder, wo man als Zuschauer
denkt "mensch, rafft es doch endlich, dass der nette immerlächelnde coole Typ, den alle mögen der Psycho-Fritz ist!!". Ja.. im Film funktioniert sowas. Im wahren Leben vielleicht auch, jedoch nicht, wenn man selbst in diesem Film mitspielt und nicht
als unvoreingenommener Zuschauer von aussen "zusieht". Wer kennt Filme, bei denen es am Schluss zu keinem Happy-End kommt? Sicher hat schon jeder mindestens einen Film in dieser Art gesehen. Es sind nicht die schnulzigen Rosamunde Pilcher Filme, nein. Es sind
meistens Dramen, Thriller oder Horrorfilme. Ihr kennt sicher auch das Gefühl dabei, wenn man merkt, dass der Film fertig ist und die Ungerechtigkeit "gesiegt" hat. Man möchte, dass sich das alles doch noch irgendwie klärt.. oder dann gibt es
diese Filme, bei denen man bis zum Schluss mit Sicherheit sagen könnte, wer der Täter ist. Wie zum Beispiel in "Verführung einer Fremden" mit Halle Berry (sehr empfehlenswert). Man hofft bis zum Schluss, dass zuerst der eine Verdächtige
und danach der andere geschnappt wird. Man möchte das vermeintliche Opfer "beschützen" und "warnen". Man ist bis zum Schluss getäuscht. Doch dann stellt sich auf einmal heraus, dass alles ganz anders ist, als die vermeintliche Wahrheit.. und
man ertappt sich selbst, wie man "Opfer" einer Täuschung wurde. Denn auf einmal macht alles Sinn. Und als Fazit: Das "Opfer", welches denkt, nun in Sicherheit zu sein, entpuppt sich als wahrer Täter und beginnt Fehler zu machen. Es bringt die vermeintlichen
Täter um, welche schlussendlich die Opfer sind. Als Zuschauer bleibt einem die Hoffnung erhalten, dass der wahre Täter irgendwann noch mehr Fehler macht und "dann" alles auffliegt und "er" geschnappt wird. Genau so funktioniert es auch im realen
Leben. Nur wird es schwieriger, wenn man selbst in einer der Hauptrollen sitzt und als sicherer "Täter" verdächtigt wird, jedoch aber eigentlich völlig zu unrecht. Denn durch die geschickten Vertuschungskünste des wahren Täters gibt
es ein ziemlich verschwommenes Bild der Realität. Man müsste fast Psychologe sein, um den Durchblick zu behalten, jedoch könnte ich fast mit 99 prozentiger Sicherheit sagen, dass selbst ein guter Psychologe sich anfangs täuschen lassen
würde/könnte.
..wie hiess nochmals der Deutsche Thriller mit Katharina Wackernagel? Ah ja genau.. "Mein Mörder kommt zurück" (auch sehr empfehlenswert). Da steht eine Frau im Zeugenschutzprogramm, da sie von ihrem
damaligen Freund brutal misshandelt und mit drei Schüssen hingerichtet wurde. Sie überlebte jedoch wie durch ein Wunder und bekam eine neue Identität. Mittlerweilen glücklich verheiratet und ein Kind findet sie durch einen Hinweis eines
Bekannten eine Suchanzeige nach ihr, mit Kopfgeld. Bis anhin hatte sie es vermieden, über ihre Vergangenheit zu sprechen. Einzig und allein wusste ihr Psychiater Bescheid. Von nun an traut sie keinem mehr. Alle werden verdächtigt, inklusive Ehemann
und Freunde. Sie steht am Rande eines Nervenzusammenbruchs, wirkt gegenüber ihren Freunden paranoid und verhält sich (aus Angst um ihr Leben und jenes ihres Sohnes) ganz seltsam. Als sie irgendwann ihrem Mann erzählt, dass sie im Zegenschutzprogramm
ist und gar nicht diejenige ist, die sie ist, denkt er, dass sie Wahnvorstellungen hätte. Nun ist sie ganz allein, hat nur sich. Keiner glaubt ihr. Schlussendlich versuchen Ihr Ehemann und ihre beste Freundin sie durch Täuschungen und Betäubung
in eine psychische Anstalt einliefern lassen. Sie entkommt, flieht nach Hause und wird dort beinahe von ihrem Ex-Mann umgebracht. Jedoch wird dieser in letzter Sekunde durch Glück/Zufall von ihrem Mann erschossen. Endlich klärt sich alles auf. Endlich
wird verstanden.
Solche Handlungen geschehen tagtäglich, auch wenn wir denken, dass solche "Geschichten" nur bei anderen vorkommen. Leider ist dem nicht so. Wie Joe Navarro (FBI-Agent) in seinem Buch "Psychopathen unter uns" so
schön schreibt, kennen wir mindestens einen!! Psychopathen persönlich, sprich, dieser befindet sich schön getarnt unter unseren Freunden, Angestellten, Chefs, Bekannten oder Familie. Meistens ist es genau dieser nette immerlächelnde Nachbar,
der keiner Fliege was zu Leide tun könnte. Er hat doch eben noch so nett gegrüsst und diesen Gefallen getan. Ganz selbstlos wie er ist - nein! Ist er nicht. Denn ein Psychopath macht nichts einfach nur so, selbstlos, als Gefallen.. da steckt immer etwas
dahinter. Auch wenn es anfangs nicht so scheint. Und bereits hängst Du an einem Faden, ohne dass es Du bemerkt hast. Jetzt musst Du ganz genau aufpassen, aber wer tut das schon im vornherein? Wer geht schon von anfang an davon aus, dass jemand einem etwas
böses will? Das ist doch paranoid? Jein. Denn wenn Du bereits einmal Opfer eines Psychopathen wurdest, wenn Du bereits mindestens einmal "aufgehängt" wurdest und als Marionette benutzt wurdest, dann ist diese Vorsichtsmassnahme ganz normal. Du wurdest
seelisch (vielleicht auch körperlich?) schwerst misshandelt, einer Gehirnwäsche unterzogen, und dies ganz schleichend. Ohne, dass Du es merken hättest können. Du warst eine selbstbewusste starke Persönlichkeit, welche mit beiden Beinen
mitten im Leben stand. Du warst glücklich, Optimist war Dein zweiter Vorname und Du hast immer an das Gute im Menschen geglaubt und dies auch sehen wollen. Du hast vielleicht auch die Vielfältigkeit verstanden. Weshalb jemand so und so reagiert.
Dass "er" nicht anders kann, weil er selbst eine schlechte Kindheit hatte. und ja nichts dafür kann, weil er es anders nicht kennt. Du hast Dich vielleicht dann auch für diese Person „geopfert“, indem Du mit dieser Person eine „Partnerschaft“
eingingst. Du dachtest, das sei Liebe und wolltest ihr helfen. Du wolltest da sein für diese Person und ihr zeigen, wie schön das Leben sein kann. Was Du zu diesem Zeitpunkt nicht wusstest: Du hast bereits voll und ganz als Marionette in seinen Händen
gehangen. "It's showtime".. und von alldem hast Du anfangs gar nichts mitbekommen - denn Du hattest ja nur gute Absichten und kanntest „das Böse“ in dieser Form noch nicht. Du wusstest nicht, dass Du noch ganz am Anfang standest. Am Anfang
von „Years of Hell - Jahre in der Hölle“. Du wusstest nicht, dass Du ab jetzt missbraucht wurdest. Zur Belustigung. Zu seiner Belustigung. Zu seiner Aufwertung. Dass Dein Leiden, ihn in seinem Selbstbewusstsein bestärkt. Dass er durch
dieses krankhafte Abwerten von Dir sich selbst aufwertet. Ab jetzt nimmt alles seinen ganz normal-psychopathischen Lauf. Ab jetzt befindest Du Dich am Anfang eines Psycho-Thrillers in der Hauptrolle. Du bist das eigentliche Opfer, wirst aber bis zum
Schluss als psychisch-labiler Täter gehalten und wenn Du Glück hast, gibt es irgend ein Nachbar, der den wahren Täter durch ein Fenster sieht. Dann kannst Du nur noch hoffen, dass ihn der Täter nicht auch gesehen hat und ihn als nächstes
ausschaltet. Klar, hier tönt alles ziemlich krass formuliert, in Wahrheit jedoch ist es noch viel schlimmer. Es ist nämlich nicht „nur“ ein Film - es ist Realität. Du kannst nicht einfach wegzappen wie beim Film. Geht nicht. Du hast
ja selbst auch noch gar keine Ahnung, was da überhaupt mit Dir passiert.. denn Du bist allein. Und Du stösst sogar die weg, die Dich warnen, weil Du bereits manipuliert wurdest und die Warnungen als Drohungen wahrnimmst. Und dann wenden sich diese
Menschen ab oder werden vom Täter, sprich Manipulator abwendend gemacht. Du verlierst täglich von Deinem Selbst. Du beginnst so zu denken wie er. Du beginnst so zu handeln wie er. Denn insgeheim hat er Deine Art immer bewundert. Dein grosses Herz.
Deine Stärke. Dein Lachen. Dein Strahlen und Dein Mut. Das war sein Problem. Er wollte das auch und deshalb nahm er sich Dich. Deine Persönlichkeit. Und so wurdest Du zu seinem verlängertem Arm. Er hat Dich mittlerweilen von der Aussenwelt isoliert.
Du glaubst ihm alles. Du glaubst ihm auch, dass er der einzige ist, der es ernst meint mit Dir. Du lässt Dir einreden, dass Du ohne ihn nichts bist. Du stimmst ihm nach etlichen missglückten Widersprechungen dann irgendwann doch zu, dass Du ohne
ihn nicht lebensfähig und auf ihn angewiesen bist. Und ja, irgendwie hat er dann ja wirklich auch Recht, denn es geht ja nun wirklich alles den Bach runter, was vor seinem Kennenlernen so gut lief. Also brauchtest Du ihn, denn er wusste immer eine Lösung.
Selber denken war ja nicht gut, denn er wusste es ja aus reiner Gutmütigkeit immer besser. Du wusstest zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Du in einer völligen Abhängigkeit von ihm warst. Wie denn, Du konntest ihm nie wirklich was nachweisen. Und
dann war er ja immer für Dich da, als Du immer häufiger krank wurdest. Ok, eigentlich war er nie da, denn er hatte ja keine Zeit, denn er musste ja arbeiten, weil Du nicht mehr konntest. Also hatte er noch mehr Arbeit und Du ein schlechtes Gewissen.
Ein verdammt schlechtes Gewissen, weil er nebst seiner vielen Arbeit sich noch um Dich kümmerte. Du wurdest noch fleissiger krank. Hast unzählige Allergien und Unverträglichkeiten bekommen. Panikattacken und gehäufte Krampfanfälle
wurden mehr und mehr. Du konntest Dich nicht mal mehr alleine fortbewegen. Hinzu kamen auf einmal in immer kleineren Abständen Unfälle. „Zufällige“ Unfälle. Auf einmal hattest Du auch ein schlechtes Bindegewebe.. "das passiert
halt. Es gibt so eine speziell-seltene Gefässkrankheit, wo man ganz schnell blaue Flecken bekommt, wenn man den Körper nur ansieht.“ Zusammen ausgehen war auch nicht. Denn Du hast es ja nicht vertragen. Dir war ja alles zuviel. Also ging er
immer alleine fort oder unterwegs - zu Deinem Wohl. Dass er nebst Dir jedoch noch andere „Partnerschaften“ hatte, und sich deshalb nie oder kaum mit Dir in der Öffentlichkeit zeigte, wusstest Du zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dir kam es auch
nicht komisch vor, dass er immer länger wegblieb am Abend und so viel Arbeit hatte. Seine wenigen „Freunde“ bedauerten ihn und hätten es auch verstanden, wenn er auf einmal jemand neues kennenlernen würde. Sogar Du hättest es
verstanden und lebtest in grosser Angst. Du konntest ja nicht wirklich etwas dagegen tun, Du warst ja „krank“. Du wusstest nicht, dass er ständig irgendwelche neue Bekanntschaften, Flirts und/oder Beziehungen hatte und Du wusstest auch nicht,
dass seine „nach seinen Erzählungen schlimme und theatralische“ Ex-Freundin gar nicht seine Ex-Freundin war, sondern seine immer-noch-Freundin. Es waren ja sowieso alle Ex-Freundinnen schlecht zu ihm und er hat es so lange aushalten müssen
mit ihnen. Alle waren irgendwie psychisch labil und krankhaft eifersüchtig. Das konntest Du zu diesem Zeitpunkt nicht verstehen und er hat Dir so Leid getan, dass er irgendwie immer an die falschen Frauen gelangt ist - er, mit seiner schlimmen Kindheit,
der Gewalt in der eigenen Familie mitansehen musste…
Eigentlich kenne ich mich gar nicht aus mit bloggen. Wie geht das? Wo lernt man das? Hat man da einfach Eingebungen? Es gibt so viele tolle Blogger (und Bloggerinnen natürlich 😉) und jedes Mal denke ich - "wow - so cool. Woher nimmt er/sie das alles her?". Jedes Mal denke ich, ich möchte auch bloggen. Ich schreibe doch so gerne.. ich denke so viel und in mir schlummern so viele ungeschriebene Geschichten
und Gedanken.. Als Jugendliche wollte ich einmal ein Buch schreiben über meine Kindheit. Ich erhoffte mir damit, dass ich sie durch's aufschreiben und wiedererleben verarbeiten könnte. Irgendwie fehlte mir damals jedoch der Mut.. oder ich war zu
faul.. oder beides. Dann passierten so viele weitere unglaubliche Geschichten, wenn ich diese alle in Bücher verpackt hätte, wär da mittlerweilen wahrscheinlich eine ganze Bibliothek entstanden.
Tja.. und nun sitze ich hier an meinem
Laptop, hab mir nichts weiter gedacht, sondern einfach entschieden: jetzt bastle ich mir meinen eigenen Blog. Keine Ahnung wie, keine Ahnung wieso jetzt gerade, aber ich mach's jetzt einfach, weil mir JETZT danach ist und ich's ansonsten wieder herausschieben
würde. 😀 Ich sitze hier und schreibe einfach. Es schreibt frei von der Leber oder besser gesagt: frei vom Herzen,
ohne weiter darüber nachzudenken. Und jetzt muss ich schmunzeln, denn ich hab den Blog "Gedankenmehr" genannt - dabei denke ich jetzt doch gar nicht? Was ist denn überhaupt denken? Wo fängt es an und wo hört es auf? Kann man nicht nicht
denken oder denkt man auch, wenn man nicht denkt? Also so, wie es Mönche tun.. oder meinen sie einfach, dass sie nicht denken, dabei denken sie nicht?
Jetzt hab ich Dich verwirrt.. aber keine Angst, ich mich auch. 😋 Jetzt denkst Du gerade - ob Du nun willst oder nicht. Vielleicht denkst Du: "komischer erster Blog.." oder "die denkt zuviel.."
oder "..die kommt eh nicht drauf, was ich jetzt denke!!" - Ja, da hast Du absolut Recht und das möchte ich Dir auch lassen. Vielleicht versuchst Du in diesem Moment aber auch gerade wie ein Mönch gar nichts zu denken. Vielleicht bist Du einer? 😉 Probier's aus, versuche es. Betrachte es als Meditation und schiebe Deine Gedanken einfach fort, wenn welche kommen. Gelingt es Dir?
Ich
bin gespannt und wünsche Dir vorerst ein schönes frohes Nicht-Denken.
Und ich danke Dir, dass Du meinen ersten Blogeintrag bis zum Schluss gelesen hast.
Bis bald!
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